Tulpen
Euch, schöne Schwestern, liebe ich mit Neid, Denn euer Leben scheint so sanft und selig, Ihr seid der Erde Schimmer und Geschmeid, Schmückt sie mit Farben kostbar und unzählig. Das Sonnenlicht strahlt wärmer und beseelt, Darf es in euren Farbenkelchen glühen; Ach, alles was uns Menschentieren fehlt, Sehn wir in euch rein und vollendet blühen. Aus schönen Kinderaugen strahlet ihr Der Erdenmutter liebevolle Treue; Wir lieben euch, und dennoch brechen wir Und töten euch –… weiterlesen
Jeden Morgen
Jeden Morgen in meinem Garten öffnen neue Blüten sich dem Tag. Überall ein heimliches Erwarten, das nun länger nicht mehr zögern mag. Matthias Claudius… weiterlesen
Faustus (Frühlingsanfang)
Wenn auf Gefilden neues Entzücken keimt Und sich die Ansicht wieder verschönt und sich An Bergen, wo die Bäume grünen, Hellere Lüfte, Gewölke zeigen. Friedrich Hölderlin Wenn ich am Morgen fahre, beginnt es schon zu dämmern – die Vögel singen laut und es geht auf Ostern zu. Es wird (wieder) Zeit, den FAUST heraus zu holen. Ich grüße Dich, Du einzige Phiole…….… weiterlesen
Biene
Biene, dich könnt’ ich beneiden, könnte Neid im Frühling wachsen, Wenn ich dich versunken sehe, immer leiser leiser summend, (In dem rosenroten Kelche einer jungen Apfelblüte.) Als die Knospe wollte springen und verschämt es noch nicht wagte, In die helle Welt zu schauen, jetzo kamst du hergeflogen und ersahest dir die Knospe; Und noch eh’ ein Strahl der Sonne und ein Flatterhauch des Zephyrs Ihren Kelch berühren konnte, hingest du daran und sogest. Sauge, sauge!… weiterlesen
Frühling
Die Sonne glänzt, es blühen die Gefilde, Die Tage kommen blütenreich und milde, Der Abend blüht hinzu, und helle Tage gehen Vom Himmel abwärts, wo die Tag entstehen. Das Jahr erscheint mit seinen Zeiten Wie eine Pracht, wo Feste sich verbreiten, Der Menschen Tätigkeit beginnt mit neuem Ziele, So sind die Zeichen in der Welt, der Wunder viele. Friedrich Hölderlin… weiterlesen
St Patrick’s Day
Believe me, if all those endearing young charms, Which I gaze on so fondly today, Were to change by tomorrow, and fleet in my arms, Like fairy-gifts fading away, Thou wouldst still be adored, as this moment thou art, Let thy loveliness fade as it will, And around the dear ruin each wish of my heart Would entwine itself verdantly still. Thomas Moore… weiterlesen
Gegenwart
Die Vergangenheit können wir nicht mehr ändern. Die Zukunft gehört uns nicht. Wir leben in der Gegenwart! Die Gegenwart macht uns nicht müde, nur das Trauern über die Vergangenheit und die Angst vor der Zukunft. Lass uns in der Gegenwart glücklich sein.… weiterlesen
Abendgespräch
Was blickst du träumend ins verwölkte Land? Ich gab mein Herz in deine schöne Hand. Es ist so voll von ungesagtem Glück, So heiß – hast du es nicht gefühlt? Mit fremdem Lächeln gibst du mir’s zurück. Ein sanfter Schmerz … Es schweigt. Es ist gekühlt. Hermann Hesse… weiterlesen
Trostlos
Trostlos rieselndes Tropfen Einsam das Haus, eintönig, ans Fenster, der Regen. Hinter mir, ticktack, eine Uhr, meine Stirn gegen die Scheibe. Nichts. Alles vorbei. Grau der Himmel, grau die See und grau das Herz. Arno Holz… weiterlesen