Frühling, Odem der Liebe,
Wehest selig mich an!
Überströme mich,
Frühlingsduft!
Trinken möcht’ ich dich,
Süsse Luft!
Wie es wehet und waltet,
Wie sich’s regt und entfaltet!
Wie die Schwingen sich heben
In dem blühenden Leben!
Wie aus der Morgenröte der Tau
Perlend hernieder sich senkt,
Freundlich auf frischer, duftender Au’
Halmen und Blüten tränkt;
Schwebst du aus ew’gem Gefild,
Frühling, lieblich hernieder,
Zeigst uns himmlische Brüder
Lächelnd im irdischen Bild.

Cäcilie Zeller