15april027

Dem lauten Fest auf stillem Weg entfloh’n,
Geh ich durch tiefverschwieg’ne Dunkelheit.
Lautlose Rufe – nur von Zeit zu Zeit
Strebt her zu mir ein klangverlorner Ton.
Kein Menschenlichtlein dringt bis zu mir her;
Baumwände schließen links und rechts mich ein.
Mein frohes Herz, verliebt und jubelschwer,
Will einsam sehr in dieser Stunde sein.
Der dumpfen Menge, die so schwer bewegt,
Endlich einmal den Glanz des Frohsinns sieht,
Laß ich den Wein, laß ich das helle Lied,
Von einer höher’n Seligkeit erregt.
Da mündet meines Weges dunkler Lauf
Auf eine Wiese, lichterhellt und breit.
Viel tausend Stimmen schallen zu mir auf
Und grüßen meine fromme Einsamkeit.

Alfons Petzold