Die Rauhnächte (auch Raunacht oder Rauchnacht) sind die geheimnisvollste Zeit des Jahres. Der Name „Rauhnächte“ kommt einerseits vom Räuchern, mehr aber noch von rau – den wilden haarigen Dämonen, die in diesen Nächten ihr Unwesen trieben. Die Rauhnächte oder zwölf Nächte (auch Zwölf- oder Glöckelnächte) sind Nächte um den Jahreswechsel, denen im europäischen Brauchtum oft besondere Bedeutung zugemessen wird. Meist handelt es sich um die zwölf Nächte zwischen dem Heiligen Abend, 24. Dezember und dem Hl. Dreikönigstag, 06. Januar. s gibt verschiedene Auslegungen und Bräuche, wie die Rauhnächte begangen werden. Sie entstanden durch die Zusammenlegung des Mond- und Sonnenkalenders. Seit jeher wurde in dieser Zeit orakelt, gebetet und sich alte Weisheitsgeschichten erzählt und nach einem langen arbeitsreichen Jahr Ruhe gehalten, während die Stürme und die wilde Jagd über das Land zog und man besser im Haus am warmen Feuer blieb. Dieser Brauch ist in Fragmenten noch bis heute überliefert. Nach altem Kalender fiel die Wintersonnenwende übrigens auf den 13. Dezember, der in Schweden heute als Luciafest gefeiert wird. 12 Birken auf dem Weg symbolisieren die 12 Rauhnächte, Birkenholz ist eine der heiligen Pflanzen zur Julzeit.