Grau wolkenerfüllt die Himmelsräume,
Geschwärzt von Nässe die fahlen Bäume.
Der Morgen ist wie der Abend verlassen,
Und nur der Regen lebt auf den Straßen.

Die Leute,die hinaus sich wagen,
Die seh’ ich Totenkränze trafen.
Und alle hin zu den Friedhöfen geben,
Wo für Stunden die Toten heut auferstehen.

Und höre ich nachts den Regen gießen,
So sehe ich Gräber, die sich nicht schließen:
Herzwünsche, die wir lebend begraben,
Die zu verschütten wir nicht genug Erde haben.

Max Dauthendey