Jeder Mensch ist im Grunde gescheiter wie der andere, nur will dies keiner von ihnen glauben.
Die Ecke des einen greift in die Fuge des andern, und so entsteht die seltsame Maschinerie,
die wir das menschliche Leben nennen. Verachtung und Verehrung, Stolz und Eitelkeit, Demut und Eigensinn:
alles eine blinde, von Notwendigkeiten umgetriebene Mühle, deren Gesause in der Ferne wie artikulierte Töne klingt.
Vielleicht ist es keinem Menschen gegeben, alles aus dem wahren Standpunkte zu betrachten,
weil er selbst irgendwo als umgetriebenes und treibendes Rad steckt.
Ludwig Tieck