Wenn des Winters starrer Traum, Berg und Flur mit Schnee bedecket,
Jeder dürre Zweig am Baum jammernd sich gen Himmel strecket:
Kannst du da begreifen, sag’, wie nach wen’gen Mondesneigen
Der jetzt frosterstarrte Hag einen Blüthenflor wird zeigen?
Doch du weißt, der lichte Trost naht auf unsichtbaren Wegen
Und im rauhen Winterfrost lächelst du dem Lenz entgegen.
Und so kann, so kann auch ich nicht begreifen und nicht fassen,
Wie in meiner Seele sich noch ein Glück wird ziehen lassen.
Doch ich weiß: zur Wonne geht, wer da wallt auf Dornenbahnen,
Und durch meinen Winter weht –
Ein tief selig Frühlingsahnen!
Betty Paoli