Vorbei an den herrlichen Villen der Südstadt, erbaut im Historismus und Jugendstil, erreicht man den Ausgangspunkt der Wanderung im Mariental.
Ausgehend von der Bushaltestelle Mariental biegt man rechts ein, vorbei an einem Tümpel, in die Drachenschlucht. Tosendes Wasser unter den Füßen, Millionen glitzernde Wassertröpfchen an bemoosten Felsen, die nur wenig mehr als schulterbreit auseinander stehen – die Drachenschlucht ist eines der spannendsten Geodenkmäler Thüringens. Über Jahrmillionen hat sich das Wasser eines Baches fast zehn Meter tief in die roten Felsen unterhalb der Wartburg gegraben. Durch diese einzigartige, 200 Meter lange Klamm wurde ein Weg errichtet, auf dem man direkt über dem kleinen Bach durch die verblüffend eindrucksvolle Felsformationen spazieren kann. Ihren imposanten Namen hat die Drachenschlucht vom Eisenacher Stadtpatron, dem heiligen Georg, der den Beinamen „Drachentöter“ trägt. Der Sage nach soll er mit einem Lindwurm gekämpft haben.

Anfangs noch weit, verengen sich die Wände, steigen steil an und bilden so eine wildromantische Klamm, die an manchen Stellen nur schulterbreit ist. Unter den Füßen, die auf Gitterstegen gehen, rauscht ein Bach. Im Winter bilden Tauwasser und Frost oft bizarre Eisformationen, die sich soweit ausbreiten können, dass die Schlucht nicht mehr begehbar ist. Weiter läuft man durch das Annatal zur Hohen Sonne.

Tritt man den Rückweg über die Weinstraße an, wird daraus ein schöner Rundwanderweg. Vorbei am kleinen Drachenstein, vor dem großen Drachenstein links ab durch die Landgrafenschlucht, kommt man im Tal über die Wichmannpromenade zum Ausgangspunkt zurück.

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https://www.eisenach.info/aktiv-und-sport/wandern/drachenschlucht