Liebe, ist eine Verücktheit des Blutes, in welche die Vernunft einwilligt.

Dieser Ausspruch ist leider nicht von mir. Gewiß verschafft uns die Liebe unsere größten Freuden, und das Wort ist noch schwach gewählt, man könnte sogar sagen, unsere allerhöchsten Ekstasen… Diese Bewegung auf den anderen zu, dieser Augenblick, in dem unser Traum Wirklichkeit wird, dieser begnadete Zustand, in dem man endlich an etwas anderes denkt als an das eigene Ich, diese Vereinigung der Körper, die uns – wenigstens für Augenblicke – unsterblich macht, dieses Übersteigen des Alltäglichen in Gegenwart des geliebten Wesens… Wenn es uns scheint, als würde ihr Gesicht ein Teil unseres Herzens sein, niemals wieder von uns losgelöst… Und doch, manchmal…

Denn wieviel Leid erwächst auch aus Liebe, was für ein Ozean aus Leid… Mißachtete Liebe, zurückgewiesene Liebe, mangelnde Liebe, Liebe, die erlischt – ach …