Dort unter den schattigen Linden,
Wo frische Blumen blüh’n,
Ruht aus eine gute Mutter
Von ihres Lebens Müh’n.
Sie sieht nicht ihre Kinder,
Sie ahnt nicht unsern Schmerz;
Geschlossen ist ihr Auge,
Und ruhig bleibt ihr Herz.
Mit jedem Frühling werden
Die Linden wieder grün,
Und an dem Grabeshügel
Die Blumen wieder blüh’n.
Dann blicken die Linden und Blumen
Gar fröhlich himmelwärts,
Doch unsern Blick beugt nieder
Zum Grabe tief der Schmerz.

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben