Dem Regen lausch ich gerne und dem Wind
Und irr in Waldes warmen Finsternissen.
Von allen Wolkenflügen will ich wissen,
Was ihre Hoffnungen und Ziele sind.
Mir ist es Trost, als Wandrer hier und dort
Durch Fenster fremder Wohnungen zu sehen,
Und fremder Menschen Leben, Lust und Wehen
Beacht ich still und nehme sie mit fort.
Nachts aber, wenn erbarmungslos und hart
Die hohen Sterne auf mein Lager schauen,
Da kehr ich frierend ein und seh mit Grauen,
Wie mir das eigne Herz zur Fremde ward.

Hermann Hesse