Mein süßes Liebchen! Hier in Schachtelwänden gar mannigfalt geformte Süßigkeiten.
Die Früchte sind es heil’ger Weihnachtszeiten, gebackne nur, den Kindern auszuspenden!
Dir möcht ich dann mit süßem Redewenden poetisch Zuckerbrot zum Fest bereiten;
Allein was soll’s mit solchen Eitelkeiten?
Weg den Versuch, mit Schmeichelei zu blenden!
Doch gibt es noch ein Süßes, das vom Innern zum Innern spricht, genießbar in der Ferne,
Das kann nur bis zu dir hinüberwehen.
Und fühlst du dann ein freundliches Erinnern als blinkten froh dir wohlbekannte Sterne,
Wirst du die kleinste Gabe nicht verschmähen.

Johann Wolfgang von Goethe