Wer sich hier jeden Tag einen Reim auf die Nachrichten macht, der kann nicht anders als mit Sorgen nach vorne schauen. Die Pandenmie lässt viel Leid zurück, aber die wird vorüber gehen. Anderes nicht – was an der ukrainischen Grenze passiert und im Baltikum irgendwann passieren könnte, die harte Linie von China, die Demontage der Demokratie in Amerika, die sich immer weiter frisst. Und die europäische Idee, die ihren Schwung verloren hat – wie auch manches bei uns.

Das müsste alles nicht sein. Wir Menschen haben das Wissen, die Technik, die historische Erfahrung, um das alles zu meistern. Zum ersten Mal sind unsere Werkzeuge so mächtig wie unsere Probleme. Das kann was werden.
Aber ohne eine engagierte, informierte Öffentlichkeit wird es nichts. Und deshalb muss es Redaktionen geben, wie die Menschen hinter dieser Sendung, leidenschaftliche Profis, die jeden Morgen antreten können mit dem einzigen Ziel, die bestmögliche Sendung zu machen. Furchtlos, ohne Quoten-Druck und abgeschirmt gegen politische Strippenzieher. Ein tolles Team – und das ist da.
Aber das nützt nix, wenn wir Sie nicht überzeugen können. Das hier ist alles ein bisschen Videozirkus, wenn sich nicht die Zeit und die ühe nehmen sich mit unserer Arbeit zu beschäftigen, engagiert und kritisch.
Mit dem Vertrauen, dass wir uns hier jeden Tag verdienen müssen. Ab und zu ändern sich die Nasen, die hier vorne stehen. Jetzt zum Beispiel. Gundula bleibt – Gott sei Dank – ich gehe, Christian Sievers kommt. Alles gut.

Good Night and Good Luck und ein gutes Neues Jahr, vor allem vielen Dank allen hier. Bis bald.

Klaus Kleber