Die meisten Corona-Beschränkungen sind gefallen. Dennoch sind die Bedingungen für die Gastronomie-Branche nicht optimal. Wegen fehlender Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kann die Branche noch immer nicht richtig durchstarten, sie bleibt im Krisenmodus.

Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) hat sich dafür ausgesprochen, die in der Pandemie erlassenen großzügigen Regelungen zur Außenbestuhlung von Gaststätten über den kommenden Herbst hinaus in Kraft zu lassen.
“Corona ist noch nicht vorbei”, so Feldmann. “Sollten die Zahlen wieder steigen, könnte es erneut Einschränkungen geben. Dann ist jeder Stuhl draußen Gold wert. Wenn wir das Rad im Herbst zurückdrehen, erweisen wir den Gastwirtinnen und -wirten einen Bärendienst.” Die Betriebe seien darüber hinaus auf eine höhere Auslastung angewiesen, da sie die dramatisch steigenden Preise nicht komplett an ihre Kunden weitergeben könnten: “Ohne großzügig dimensionierten Außenbereich wird das für viele schwer.”
Zudem hätten die Frankfurterinnen und Frankfurter das “neue Draußen-Gefühl” in den vergangenen Jahren schätzen gelernt: “Das Piazza-Ambiente tut Frankfurt gut – und dort, wo es Konflikte gibt, kann man doch miteinander reden”, sagte Feldmann.

Da das Robert-Koch-Institut (RKI) am Wochenende keine aktuellen Daten zum Stand der Corona-Neuinfektionen mehr bekanntgibt, können wir ihnen die tagesaktuellen Zahlen an dieser Stelle nicht mehr wie gewohnt präsentieren. Zuletzt wurden bis Samstag (0 Uhr) 5.801 Neuinfektionen binnen 24 Stunden und sechs weitere Todesfälle registriert. Die Gesamtzahl der Toten lag damit bei 9.993. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz wurde am Sonntag vom RKI mit 559 angegeben, am Samstag lag sie noch bei 608. Die genauen Zahlen des Wochenendes werden von den Gesundheitsämtern erst am Montag gemeldet und fließen dann in der Nacht zum Dienstag in die Statistiken des RKI ein.

Hospitalisierungsrate leicht gestiegen
Die für die Einschätzung der Corona-Lage wichtige Hospitalisierungsinzidenz ist am Freitag leicht gestiegen. Nach Angaben des Sozialministeriums betrug sie 4,56. Am Vortag lag der Wert bei 4,42, vor einer Woche bei 5,13. Diese Inzidenz gibt an, wie viele Patientinnen und Patienten bezogen auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner binnen sieben Tagen mit einer Corona-Infektion ins Krankenhaus gekommen sind.

Auf den Intensivstationen der hessischen Kliniken lagen nach Angaben des Sozialministeriums am Donnerstag 104 Patientinnen und Patienten mit einer bestätigten Covid-19-Erkrankung. Bei 95 wurde eine SARS-CoV-2 Infektion bestätigt, bei neun besteht der Verdacht. Vor einer Woche lagen 128 Covid-Patienten auf den Intensivstationen.

Sonder-Impfaktion am Bieberer Berg
Am Montag, 9. Mai, ist ein mobiles Impfteam der Stadt Offenbach von 10 bis 18 Uhr im Stadion am Bieberer Berg im Einsatz. An der Impfaktion können Erwachsene sowie Kinder ab zwölf Jahren teilnehmen. Es werden sowohl die Grundimmunisierung (mit den Impfstoffen der Firmen Biontech/Pfizer, Moderna und Novavax) als auch die erste und zweite Auffrischimpfung (nur mit Impfstoffen der Firmen Biontech und Moderna) angeboten. Die zweite Auffrischimpfung wird auf Anfrage – ergänzend zur Stiko-Empfehlung – bereits ab dem Alter von 16 Jahren bei interessierten Personen durchgeführt.

“Die Pandemie ist noch nicht vorbei. Bitte warten Sie mit Ihrer Auffrischungsimpfung nicht bis zum Herbst, sondern lassen sich jetzt impfen”, sagte Bürgermeisterin und Gesundheitsdezernentin Sabine Groß (Grüne). Der Impftermin biete die Gelegenheit, ganz nah an das Spielfeld zu kommen. “Das mobile Impfteam baut seinen Stand direkt an der überdachten Auswechselbank der Spieler auf”, sagte Groß.