Das alltägliche Geschäft des Daseins,
Sommer, Herbst und Winter.
Und wieder Frühling kommen sehn,
und wieder die Blumen morgen welken sehn,
die gestern in bunter Frische glühten?
Wenn die Jugend hinweggeschäumt ist,
mit gelieh’ner Glut den trägen Lauf des greisen Blutes zu spornen?
Das wär’s allein, was uns die süße Mühe des Atmens wert macht?
Nein, mein Freund, es ist ein anderes.
Es ist der stille Blick,
den wir zurück in’s Herz tun
– wenn wir dort ein trauliches Gebäude uns erbaut
von Wünschen, Hoffnungen und Erinnerungen.
Wenn wir zurück in dieses Haus uns flüchten können,
bei der Zeiten Wetter, dann ruht sich’s sanft im Schoß des Daseins aus.

Michael Beer