Der Petersberg, früher meist Stromberg genannt, trug um 100 v.Chr. einen ausgedehnten keltischen Ringwall, von dem noch Reste erhalten sind. In der ersten Hälfte des 12. Jh. ließen sich Mönche auf dem Stromberg nieder, die sich bald zu einem Augustiner-Konvent zusammenschlossen. Im Jahre 1188 folgten Zisterzienser aus Himmerod, die auf dem Stromberg ein Tochterkloster errichteten und 1189 eine Kapelle bauten, die sie dem hl. Petrus weihten. Nur vier Jahre blieben die Mönche auf der unwirtlichen Höhe und zogen 1192 ins Heisterbacher Tal, wo sie von 1202 – 1237 ein Klostergebäude und eine imposante Abteikirche errichteten. Die jetzige Kapelle auf dem Petersberg wurde 1765 von dem Heisterbacher Abt Kneusgen erbaut.

Im Jahre 1914 errichtete der Kölner Industrielle Ferdinand Mülhens (Firma 4711) ein Hotel, das nach dem Zweiten Weltkrieg bis 1952 Sitz der Alliierten Hohen Kommissare, danach Herberge vieler Staatsgäste und nach dem Umbau 1990 Gästehaus der Bundesrepublik wurde. Auch nach dem Umzug der Bundesregierung nach Berlin ist es weiterhin Gästehaus der Bundesrepublik (u.a. Afghanistan-Konferenz), zugleich aber auch Hotel für jedermann (Steigenberger Grandhotel).

https://www.vv-siebengebirge.de/berge/
https://www.wegderdemokratie.de/gaestehaus-petersberg
https://de.wikipedia.org/wiki/Petersberg_(Siebengebirge)


Das rechtsrheinische, südöstlich von Bonn im Bereich der Städte Königswinter und Bad Honnef gelegene Siebengebirge besteht aus mehr als 40 Bergen und Kuppen.

Namen gebend für diesen Teil eines großen Vulkanfeldes, das den Rhein auf einer Länge von ca. 15 km begleitet, waren aber nicht diese „klassischen Sieben.“ Vielmehr steht die Sieben hier stellvertretend für eine größere Menge, sie ist die Zahl der Fülle. Die Sieben ist wie in vielen Redensarten (Ein Buch mit sieben Siegeln/ Siebenmeilenstiefel/ Siebengestirn) ein Mengenbegriff und kein Zahlwort. Bereits 1570 lässt sich die lateinische Bezeichnung „Septem Montes“ für das Siebengebirge urkundlich nachweisen. Die über 40 Kuppen sind mit einem Blick nicht mehr überschaubar, und so wählt man die Siebenzahl zur Bezeichnung der zahlenmäßig weit größeren Gruppe. Für die zuweilen angeführte Erklärung als „Siefen-gebirge“, d.h. als Gebirge fließender Bäche (siefen = tröpfeln, sickern) finden sich in alten Urkunden und Karten keinerlei Anhaltspunkte.

Die „klassischen Sieben“ sind:

Oelberg 461m
Löwenburg 455m
Lohrberg 432m
Nonnenstromberg 335m
Petersberg 331m
Wolkenburg 324m
Drachenfels 321m

https://www.vv-siebengebirge.de/herkunft-des-namens/