Dich quält ein leerer Wahn der Zeiten,
Der Meinungen vielfaches Streiten
Und der Nachtreter großer Schwarm?
Und sehnend dich aus dem Gewimmel
Des Falschen blickst du auf zum Himmel,
Die Erde ist der Wahrheit arm?
Doch bleibt, was wahr und immer währet,
Was keiner Zeiten Tand zerstöret,
Was uns die inn’re Stimme spricht,
Das ist und bleibt und wanket nicht.
Verhallen mögen äuß’re Klänge,
Das leiernde Geschwätz der Menge,
Doch ewig bleibt die ew’ge Wahrheit
Und aus dem Dunkel wird es Klarheit.
D’rum trage des Geplappers Nichts:
Die Nacht ist Mutter neuen Lichts.

Benedikt Waldeck