Mein ganz persönliches Geburtstagsgeschenk. ATHLETE live in einem kleinen Club im Dubliner Viertel Temple Bar, unfassbar, wir haben es geschafft und stehen vor der Bühne – gegen 9:15pm ist es endlich dann soweit – ATHLETE betritt die kleine Bühne. Der ganze Raum fängt an zu beben – «Tokyo» ist der Opener. Indierock vom Allerfeinsten und ich kann es immer noch nicht richtig glauben, ich bin hier. Vielleicht 300 Leute singen «Half Light» auch ganz alleine – «Westside», «Tourist», «Best Not To Think About It» – irgendwie finden sich die passenden Bilder im Kopf wieder, die Bässe hämmern, schlagen gegen den Körper und treiben das Herz an. Und da sind sie dann, die Songs, die weh tun – «Yesterday Threw Everything» und «Wires». Und bei «The Outsider» wird es dunkel auf der Bühne. Joel Pott spielt im winzigen Spot und die einzelnen Klänge peitschen sich unter die Haut, bohren sich in den Kopf, vibrieren und die eigene Stimme mischt sich unter den Chor ein. Und dann endlich «24 Hours», man kann auch mit zugeschnürter Kehle singen: Closing in, We’ve still got twenty four hours – it’s not over… Nein, obwohl es das letzte Stück für den Abend sein sollte und Pott und Willets beim fulminanten Ende des Stückes ihre Gitarren fast zerreiben – es geht weiter. Es ist anders als hier – die Band geht gar nicht erst von der Bühne, sie müssen sich nicht feiern lassen. Jeder Song ist eine Feier an sich. Und so werden sie getragen – von all den Stimmen bei «Second Hand Store» und «Shake Those Windows». Wie sagte Joel treffend: Mein Gott, an einem Samstag in Dublin…. Wie lange hab ich darauf gewartet – all die Bilder, Szenen, Gefühle des letzten Jahres – da ist es und es geht tief, sehr tief – «Flying over bus stops» – und wir fliegen mit. Das war ein Erlebnis, das waren 2 ½ Stunden Gefühle, Gedanken, Träume, Bilder – das waren 2 ½ Stunden Realität.