Siehst du das Meer? Es glänzt auf seiner Flut
Der Sonne Pracht;
Doch in der Tiefe, wo die Perle ruht, ist finstre Nacht.
Das Meer bin ich.
In stolzen Wogen rollt mein wilder Sinn,
Und meine Lieder ziehn wie Sonnengold darüber hin.
Sie flimmern oft von zauberhafter Lust, von Lieb’ und Scherz;
Doch schweigend blutet in verborgner Brust
Mein dunkles Herz.
Emanuel Geibel