Die ihr vor mir, schöne Schwäne, auf der Wogen Flut euch wiegt,
Silbern schimmert eu’r Gefieder, doch in eurer Brust der Lieder
Süßer Quell, den der Hellene oft gepriesen, ist versiegt.

Selig ist, wem des Gesanges Trost ein milder Gott verlieh!
Ob ihm Weh das Herz zerwühle, ob es juble – der Gefühle
Jedes wird ihm süßen Klanges auf dem Mund zur Melodie.
Aber wehe, wenn das schnöde Schicksal ihm sein Bestes raubt!
In des Daseins Winteröde steht er mit gebeugtem Haupt;
Und die Freude, die wie stummer Gram an seiner Seele nagt,
Gäb’ er gerne für den Kummer, den er sonst im Lied geklagt!

Adolf Friedrich von Schack