roger_waters
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https://www.youtube.com/watch?v=ZuPyeCX7Fgg&feature=youtu.be

Es ist ein Film (Co-Regie von Waters und Sean Evans), ein Dokumentarfilm.

Nun wurde er auf den Kinoleinwänden in aller Welt aufgeführt, einmal und nur für eine Nacht. Zugegeben, ich war skeptisch und nach dem Trailer habe ich große Gefühle erwartet. Die kamen auch – aber wie so oft, waren die meisten der Höhepunkte hier schon zu sehen.
Der Film hat mich bewegt, sehr bewegt. Vor allem wenn man sich ein wenig mit Roger Waters auseinandersetzt, seine Geschichte kennt.
Für den Besucher im Kino fast unsichtbar fängt es aber eigentlich bei “The Final Cut” schon an. Das ist nicht mehr Pink Floyd – längst nicht mehr – aber auch Genialität zeigt mittlerweile Spuren.

Waters öffnet die wohl lang verschlossene Scheuen, in der sein abgedecktes Auto steht. Wirft seine Tasche auf den Rücksitz, startet den Motor und fährt los. Nach Frankreich, wo der Großvater begraben liegt. Er steht vor dem Grab und spielt seine Trompete – und fließend gehen wir über in die Show – The Wall.
Die Bilder werden zu Erinnerungen und die gleichen Gefühle und Emotionen kommen wieder. Obwohl es schon 4 Jahre her ist (2011 in der SAP Arena) wird alles wieder real. Und Roger Waters fährt weiter, kramt ein Buch aus seiner Tasche, betrachtet lange das Bild – und fängt an zu weinen.
Stille, auch im Kino ist es ganz still – das sind Gefühle. Wieder der Wechsel zur Show und so geht es weiter und weiter in der Geschichte.
Waters fährt weiter nach Italien, zum Brückenkopf, wo sein Vater während einer Schlacht im Zweiten Weltkrieg starb.

Und irgendwann kommt dieses Bild der Mauer, die nun vollständig aufgebaut ist. Und nur durch ein kleines Fenster sieht man Waters fragen – “Hello? Is there anybody in there?” – wie damals muss ich hier ganz tief Luft holen – und auch wie damals steht nicht David Gilmour oben auf der Mauer beim legendären Gitarrensolo.
Die Bilder und Gefühle wechseln sich ab, bis zum Ende der Show, bis zum Ende der Geschichte, als Roger Waters endlich am Denkmal, am vermeintlichen Grab seines Vaters steht und wieder die Trompete auspackt. Hier schließt sich der Kreis und wie auch in der Live-Show gibt es ein offenes Ende.

Die Mauer ist eingefallen – aber das ist noch nicht der Schluss …