Sonnenschein und Blumenbeete,
Alle Blüten sind ja dein!
Denk’ nicht dran, wie oft verwehte,
Was so schön im Frühlingsschein!
Weiß und rote Apfelblüten
Breiten über dich ihr Zelt;
Kümmert’s dich, daß Stürme wüten
Und die Pracht zu Boden fällt?

Willst du gar nach Früchten fragen
In des Baumes Blütezeit?
Warum seufzen, warum klagen?
Kommt ja ohnehin das Leid!
Mögen bied’re Vogelscheuchen
Klappern doch auf ihrer Stang’,
Schöner als ein ängstlich Keuchen
Klingt ein lust’ger Vogelsang.

Warum nur den Sperling jagen
Von dem reichen Apfelbaum?
Mag als Sanglohn ihm behagen,
Daß dein Hoffen blieb ein Traum?
Glaube, du gewinnst beim Tausche,
Hast du statt der Frucht Gesang;
Denke, daß die Zeit verrausche! –
Auch die Jugend währt nicht lang.

Henrik Ibsen