15october028

Wenn deine Schönheit, dein Talent man preist, sei der Gedanke stets dir gegenwärtig:
Das Leben wird mit allem, allem fertig, und wie das Antlitz altert auch der Geist.
Du meinst: »Verschmerzen läßt sich der Verlust, die Zeit mag ihres strengen Amtes walten,
Bleibt mir nur eins, das Köstlichste, erhalten: Die tiefe Liebeskraft in meiner Brust!«

So wisse: müd, erschöpft und abgehetzt fühlst du dereinst auch diese Kraft dir schwinden,
Dein Herz vertrocknet, stumpf wird dein Empfinden,
Nicht lieben kannst du mehr – was bleibt zuletzt?!

Betty Paoli