Am Montagabend versammelten sich in Leipzig mehrere Tausend Menschen zu einem Protest gegen die AfD. Die Gruppen “Leipzig nimmt Platz” und “Prisma”, zusammen mit zahlreichen anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen, hatten zu dieser Demonstration aufgerufen. Ähnliche Proteste finden derzeit in vielen deutschen Städten statt. Am Sonntag versammelten sich bereits etwa 25.000 Menschen vor dem Brandenburger Tor in Berlin, und in Dresden beteiligten sich knapp 2.000 Menschen.
Die Polizei in Leipzig gab die Teilnehmerzahl mit 6.000 an, während die Veranstalter von 10.000 sprachen. Die Route der Demonstration in Leipzig führte vom Richard-Wagner-Platz zum Simsonplatz. In Essen nahmen laut Polizeiangaben 6.700 Menschen an einem Protestzug teil, und in Rostock beteiligten sich etwa 2.500 Demonstranten an einer Veranstaltung. Es war der vierte aufeinanderfolgende Tag, an dem in Deutschland Tausende auf die Straße gingen, um gegen rechtsextreme Bestrebungen zu protestieren.
Der Anlass für die Proteste waren die Enthüllungen des Medienhauses Correctiv über ein geheimes Treffen, an dem auch AfD-Politiker teilnahmen. Auf dieser Versammlung wurde darüber beraten, wie man im Falle eines Wahlsiegs Menschen mit Migrationshintergrund und Andersdenkende aus Deutschland vertreiben könne.
“Stoppen Sie den Faschisten Björn Höcke” – mit diesen Worten wendet sich zurzeit eine Petition im Internet an Bundesregierung und Bundestag. Rund eine Million Menschen haben die Petition bisher unterschrieben. Das Ziel ist, Höcke die Grundrechte zu entziehen – darunter auch das Recht, bei Wahlen zu kandidieren.
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