Mit der Freude zieht der Schmerz traulich durch die Zeiten,
schwere Stürme, milde Weste, bange Sorgen, frohe Feste wandeln sich zur Seiten,
wandeln sich zur Seiten.
Und wo manche Thräne fällt, blüht auch manche Rose,
schon gemischt, noch eh`wir`s bitten
ist für Thronen und für Hütten
Schmerz und Lust im Loose, Schmerz und Lust im Loose.
War`s nicht so im alten Jahr? Wird`s im neuen enden?
Sonnen wallen auf und nieder, Wolken geh´n und kommen wieder,
und kein Wunsch wird`s wenden, und kein Wunsch wird`s wenden.
Gebe denn, der über uns wägt mit rechter Wage,
jedem Sinn für seine Freuden, jedem Muth für seine Leiden
in die neuen Tage, in die neuen Tage.
Johann Peter Hebel