Das ist nicht Sommer mehr, das ist September … Herbst: diese großen weichen Wolken am Himmel, diese feinen weißen Spinnwebschleier in der Ferne und hinter den Gärten mit den Sonnenblumen der ringelnde Rauch aufglimmender Krautfeuer … und diese süße weiche Müdigkeit und diese frohe ruhige Stille überall und trotzdem wieder diese frische, satte, erntefreudige, herbe Kraft … das ist nicht Sommer … das ist Herbst. Cäsar Otto Hugo Flaischlen… weiterlesen

Und eine Sonnenblume sprach mir heut von Dir. Ich brach sie mir und sprach mit ihr und trug sie dankbar heim. Nun füllt ihr heller Schein mein kleines Zimmer. An meiner Sonnenblume sieht still mein Herz sich satt. Du strahlst aus jedem Blatt. Den goldbraundunklen Früchteschoß kränzt mildes Feuer. Kein Spiegel zeigt dein Bild getreuer. Elisabeth Paulsen… weiterlesen

Wo bist du? trunken dämmert die Seele mir Von all deiner Wonne; denn eben ist’s, Daß ich gelauscht, wie goldner Töne Voll der entzückende Sonnenjüngling. Sein Abendlied auf himmlischer Leier spielt’; Es tönten rings die Wälder und Hügel nach. Doch fern ist er zu frommen Völkern, Die ihn noch ehren, hinweggegangen. Johann Christian Friedrich Hölderlin… weiterlesen

Die meisten Hotels verkaufen etwas, was sie gar nicht haben: Ruhe. Kurt Tucholsky… weiterlesen

Bleibe bei uns, Herr, denn es will Abend werden. Bleibe bei uns am Abend des Tages, am Abend des Lebens, am Abend der Welt. Bleibe bei uns in Zeit und Ewigkeit. Georg-Christoph Dieffenbach… weiterlesen

Am Abend wird man klug für den vergang’nen Tag, doch niemals klug genug für den, der kommen mag. Friedrich Rückert… weiterlesen

Sonnenuntergang; Schwarze Wolken ziehn. O wie schwül und bang Alle Winde fliehn! Durch den Himmel wild Jagen Blitze, bleich; Ihr vergänglich Bild Wandelt durch den Teich. Wie gewitterklar Mein ich dich zu sehn Und dein langes Haar Frei im Sturme wehn! Nikolaus Lenau… weiterlesen

Es ist was in mir, das mich mit unwiderstehlicher Sehnsucht zu dem zerlumpten Lazzarone hinzieht, der an der Tempelschwelle gebräunt und lächelnd in den ewigblauen Himmel emporschaut; es ist was in mir, das mich den Diogenes mehr bewundern läßt als den Mann, der vor ihm in der Sonne stand, und was – wenn ich zwischen Extremen wählen soll – mir den Orden von La Trappe größer und beneidenswerter erscheinen läßt als die London-City mit ihrem… weiterlesen