Noch wiegt das Korn sich leicht und grün
Mit jedem Winde hoffnungsfroh;
Die Halme spreizen sich und sprühn:
Wie tragen wir die Köpfe hoh!
Wie ragen wir ins Blaue kühn!
Wir gehen mit der Zeit! hallo!
Doch über ein paar Monde weg
Sind sie nicht grün und lustig mehr,
Sie ragen nicht zum Himmel keck;
Sie hängen ihre Köpfe schwer
Und stehn noch am alten Fleck.
Nur klüger sind sie als vorher.
Und vor den Klügsten steigt empor
Der Frühlingstag, der lange schied –
Ach, wie sich alles weit verlor!
Ach, wie sie heute alt und müd! …
– – Und dunkel gähnt ein Scheunentor – –

Anton Alfred Noder