In den wissenden Augen schöner Frauen,
Die der Liebe Wunder und Winden kennen,
Wohnt ein rätselhaftes und süßes Grauen,
Wie von Gluten, die unter dem Boden brennen.
Ahnend fühlst du tief verborgene Brände
Lauernd schlummern unter den Aschedecken,
Bis befreiende, luftgewährende Hände
Sie zu rotlebendigen Flammen wecken.
Schaust du in die Augen von solchen Frauen,
Dann erfaßt dein Herz das tolle Begehren,
Zu entfesseln die Loh’n und zu erschauen,
Wie sie flammen – und sich und dich verzehren…
Anton Alfred Noder