Diese reifen Tage,wie verklärst du sie!Süße Sommersageohne Reu und Frage,reine Melodie! Du, vom WeltenfeuerAbbild, Gleichnis, Glanz,treibst mit immer neuerKraft ins Abenteuerund verschenkst dich ganz. Starke! Gott zum Ruhmetrag dein Liebeslos:Hier auf schmaler Krumeund für eine Blumeist es fast zu groß.. Josef Weinheber… weiterlesen

Mit deinen Augen, welche müde kaum von der verbrauchten Schwelle sich befrein,hebst du ganz langsam einen schwarzen Baum undstellst ihn vor den Himmel: schlank, allein. Und hast die Welt gemacht.Und sie ist groß und wie ein Wort, das noch im Schweigen reift.Und wie dein Wille ihren Sinn begreift, lassen sie deine Augen zärtlich los… Rainer Maria Rilke… weiterlesen

Sehen Sie. Für den, der die Krankheit einmal hat, genügen ein paar Enttäuschungen,um ihn glauben zu machen, es gebe zwischen ihm und anderen Menschen überhaupt keine Beziehungen,höchstens Mißverständnisse, und es wandle eigentlich jeder Mensch in absoluter Einsamkeit,könne sich den anderen nie recht verständlich machen und nichts mit ihnen teilen und gemeinsam haben.Es kommt auch vor, daß solche Kranke hochmütig werden und alle anderen Gesunden,die einander noch verstehen und lieben können, für Herdenvieh halten… Hermann Hesse… weiterlesen

Angenehme Rundwanderung über 17 km um Mossaus Mitte über Wiesen und Täler, durch Wald und Feld. Hin und wieder bietet sich ein schöner Ausblick. Naturdenkmäler sind zu bestaunen. Mischwald und offene Landschaften wechseln sich ab. Von den Höhen bietet sich so manch herrlicher Ausblick. Die Kneippanlage „Rosselbrunnen“ lädt zur Erfrischung ein. Die Steigung von Ober-Mossau zum historischen Höhenweg lässt unseren Puls höher schlagen. Jahrhunderte alte Eichen erzählen Geschichte. Im idyllischen Weiler Roßbach scheint die Zeit… weiterlesen

Der Wind ruht in den Ästen,Und schaukelt sich müde nur,Es klingt wie von fernen FestenEines Liedes schwindende Spur. Mein Glück ist schlafen gangen,Und lacht nur halb im TraumMit schönen, schmalen WangenUnd schönen Lippen kaum. Meine Liebe legt sich niederIn meines Liedes SchoßUnd dehnt ihre feinen GliederUnd machet die Augen groß. Der Verse leichte ZügelFallen mir aus der Hand,Mein Lied lenkt seine FlügelIn ein grünes Schlummerland. Hermann Hesse… weiterlesen

Trunken sitz ich des Nachts im durchwehten Gehölz,An den singenden Zweigen hat Herbst genagt;Murmelnd läuft in den Keller,Meine leere Flasche zu füllen, der Wirt. Morgen, morgen haut mir der bleiche TodSeine klirrende Sense ins rote Fleisch,Lange schon auf der LauerWeiß ich ihn liegen, den grimmen Feind. Ihn zu höhnen, sing ich die halbe Nacht,Lalle mein trunkenes Lied in den müden Wald;Seiner Drohung zu lachenIst meines Liedes und meines Trinkens Sinn. Vieles tat und erlitt ich,… weiterlesen

Das Leben vergeht wie ein Blitzstrahl,Dessen Glanz kaum so lange währt, daß man ihn sehen kann.Wenn die Erde und der Himmel ewig unbeweglich stehen,Wie rasch fliegt die wechselnde Zeit über das Anlitz der Menschen!O du, der du beim vollen Becher sitzest und nicht trinkst,O sage mir, auf wen wartest du noch? Hermann Hesse… weiterlesen

Das war des Sommers schönster Tag,Nun klingt er vor dem stillen HausIn Duft und süßem VogelschlagUnwiederbringlich leise aus.In dieser Stunde goldnen BornGießt schwelgerisch in roter PrachtDer Sommer aus sein volles HornUnd feiert seine letzte Nacht. Hermann Hesse… weiterlesen

Es lächeln und nickenIns Dunkel der NachtDie Sterne mit BlickenVoll lieblicher Pracht.Sie leuchten der gutenWie schlimmen That,Den brausenden Fluten,Der keimenden Saat.Wohin sie gedenkenAuf nächtlicher BahnAuch dich zu lenken,Wer sagt es dir an?Es ringen und strebenDie Geister im Streit.Wen stürzen, wen hebenDie Wogen der Zeit?Du selbst musst lichtenIn Stürmen alleinDas Dunkel, und schlichtenDen Streit und die Pein. Hermann Lingg… weiterlesen

Sommermonde machen Stroh aus Erde,Die Kastanienblätter wurden ungeheuer von Gebärde,Und die kühnen Bäume stehen nicht mehr auf dem Boden,Drehen sich in Lüften her gleich den grünen Drachen.Blumen nahen sich mit großen Köpfen, und scharlachen,Blau und grün und gelb ist das Gartenbeet, hell zum Greifen,Als ob grell mit Pfauenschweifen ein Komet vorüber weht.Und mein Blut, das atemlos bei den sieben Farbenstreifen stille steht,Fragt sich: wenn die Blum’, Baum und Felder sich verschieben,Ob zwei Menschen, wenn die… weiterlesen