Der Tod – für das Kind nur ein Schatten,
ein fernes Wort ohne Gewicht.
Erst wenn das Leben uns hart zerschlägt,
wenn die Freude bricht wie dünnes Glas,
öffnet sich das dunkle Tor des Begreifens.
In der Kindheit löscht jeder neue Morgen
das Gestern wie Kreide im Regen.
Doch später, wenn die Tage schwerer werden,
trägt die Nacht die Stimmen der Vergangenheit,
wie ein Chor, der nicht verstummt.
Dann kehrt das Wissen zurück,
dass jedes Lächeln sterblich ist,
dass jeder Anfang den Abschied in sich trägt.

thunor