Laß Haine von Myrthen dem südlichen Strande,
O laß ihm der Düfte durchdringenden Hauch!
Mich labet das Thal mit Farren am Rande,
Des Bächleins und gelblichem Ginsterstrauch;
Mich freuet die Laube vom Quell umrauschet,
Wo Maßlieb, Glöckchen und Primel erblüh’n;
Denn dort hüpft über die Blumen und lauschet
Dem Hänflingsang meine liebliche Jean.

Nicht immer säuselnd in sonnigem Scheine
Bläs’t Caledonia über die Flut:
Doch, stolze Paläste der würzigen Haine,
Wen bergt ihr? – Despoten und Sklavenbrut!
Für gold’ne Fontänen und Marmorsteine
Wird nimmer die Seele des Schotten erglüh’n:
Er trägt, frei wie die Luft seiner Haine,
Nur Liebesfesseln von seiner Jean.

Robert Burns