Dein Herz war wund, dein Hirn war krank von all dem Weh, das du um dich sahst,
da trieb es dich hinaus.
Dorthin, wo die Menschen nicht sind: in den Wald, in die Heide,
ans Meer, auf den nackten Fels da droben über den Bergen.
Und dort sankst du zusammen.
Aber die Einsamkeit war nicht öde, sie war schön, und Schönheit lebt.
Ein Flüstern hörtest du und das Flüstern ward Singen.
Als du aufschautest, erkanntest du Züge edler Gestalten, und wußtest,
das sind die guten, frommen, großen, schöpferischen Gedanken und Gefühle der Menschheit.
Die kann nur sehen, wer tief gelitten hat. Den aber segnen sie.

Ferdinand Avenarius