A view shows a theatre building destroyed in Mariupol, April 25. REUTERS/Alexander Ermochenko

Waffenlieferungen der Nato an die Ukraine sind für Russlands Außenminister Sergej Lawrow ein „legitimes Ziel für die russischen Streitkräfte“. „Wenn die Nato über einen Stellvertreter de facto in einen Krieg mit Russland tritt und diesen Stellvertreter bewaffnet, dann tut man im Krieg, was man im Krieg tun muss“, sagt Lawrow in einem Fernseh-Interview.

In der an die Ukraine grenzenden Konfliktregion Transnistrien ist nach Angaben der örtlichen Behörden das Ministerium für Staatssicherheit beschossen worden.
Demnach wurde das Gebäude in der transnistrischen Hauptstadt Tiraspol durch Explosionen beschädigt. Auf Fotos, deren Echtheit nicht überprüft werden konnte, waren eingeschlagene Scheiben und ein zertrümmerter Eingang zu sehen. Die Behörden teilten am Montag mit, dass das Gebäude mit Panzerabwehrmunition beschossen worden sei. Es sei wegen eines arbeitsfreien Tags niemand zu Schaden gekommen. Russland hat in der von der Republik Moldau abtrünnigen Region Soldaten stationiert.

Moskau dementiert Pläne über Abspaltungsreferendum in Südukraine
Das russische Außenministerium hat Pläne dementiert, dass Moskau ein Referendum über die Abspaltung des südukrainischen Gebiets Cherson plane. „Davon habe ich nichts gehört“, sagte der stellvertretende Außenminister Andrej Rudenko bei einer Pressekonferenz auf Nachfrage von Journalisten.
Spekulationen über die Vorbereitung eines solchen Referendums wie auf der Halbinsel Krim 2014 oder in den Separatistenrepubliken im Donbass haben sich zuletzt verstärkt. Unter anderem sollen in der Region Cherson Flugblätter mit entsprechenden Aufrufen aufgetaucht sein.

Russland warnt die USA vor Waffenlieferungen in die Ukraine. „Wir haben betont, dass es inakzeptabel ist, wenn die USA Waffen in die Ukraine liefern. Wir haben ein Ende dieser Praxis gefordert“, sagt der russische Botschafter in den USA, Anatoli Antonow, in einem Interview mit dem Fernsehsender Rossiya 24. Es sei eine offizielle diplomatische Notiz an Washington geschickt worden, in der die Bedenken Russlands zum Ausdruck gebracht worden seien. Solche Waffenlieferungen verschlimmerten die Situation und verschärften den Konflikt. Zuvor hatten US-Außenminister Antony Blinken und Verteidigungsminister Lloyd Austin bei einem Besuch in Kiew der Ukraine und der Region weitere Militärhilfen im Wert von fast 800 Millionen Dollar zugesagt.

US-Außenminister: Russland hat seine Kriegsziele verfehlt
Russland hat nach Ansicht von US-Außenminister Antony Blinken seine Ziele im Krieg gegen die Ukraine verfehlt. „Wir sehen: Wenn es um Russlands Kriegsziele geht, dann scheitert Russland gerade, und die Ukraine hat Erfolg“, sagte Blinken am Montag in Polen nach seiner gemeinsamen Reise mit US-Verteidigungsminister Lloyd Austin nach Kiew. Beide hatten dort unter anderem den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj getroffen. Es war der erste Besuch von hochrangigen Vertretern der US-Regierung in Kiew seit Beginn des russischen Angriffskriegs am 24. Februar.

Vor Guterres-Reise nach Moskau und Kiew: UN sehen Chance für Vermittlung
Vor der Reise von UN-Generalsekretär António Guterres nach Moskau und Kiew sehen die Vereinten Nationen eine Chance auf Vermittlung im Ukraine-Krieg. „Wir haben das Gefühl, dass es einen Moment der Gelegenheit gibt, und dies ist die Zeit, sie zu nutzen“, sagte Sprecher Farhan Haq am Montag in New York. Er betonte allerdings auch, dass es zu früh sei, um Dinge zu versprechen. „Wenn wir vorankommen, und sei es auch nur in kleinen Schritten, bedeutet dies letztendlich viel für Zehntausende oder Hunderttausende Menschen.“ Gut zwei Monate nach Beginn des Krieges in der Ukraine wird Guterres am Dienstag von Russlands Präsident Wladimir Putin in Moskau empfangen. Bei dem Treffen im Kreml dürfte es neben einer größeren diplomatischen Rolle der Vereinten Nationen vor allem um den humanitären Zugang der UN und sichere Fluchtrouten für Zivilisten zum Beispiel aus der belagerten Stadt Mariupol gehen. Der 72-jährige UN-Chef wird vorher auch mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow sprechen.

Selenskyj dankt USA für Waffenhilfe und fordert neue Sanktionen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich beim Besuch zweier hochrangiger US-Minister für die Waffenhilfe der Amerikaner bedankt und zugleich eine Verschärfung der Sanktionen gegen Russland gefordert. Die bisherigen Waffenhilfen in Höhe von 3,4 Milliarden Dollar (3,2 Milliarden Euro) hätten der Ukraine sehr bei der Landesverteidigung geholfen, sagte Selenskyj. Zugleich gelte es, das russische Angriffspotenzial durch schärfere Sanktionen einzuschränken.
Selenskyj verwies dabei auf einen schon erarbeiteten Aktionsplan von Andrij Jermak, dem Leiter der ukrainischen Präsidialverwaltung, und Michael McFaul, dem ehemaligen US-Botschafter in Moskau. Darüber hinaus betonte Selenskyj, wie wichtig es für die ukrainische Wirtschaft sei, dass ihre Waren einen besseren Zugang zum US-Markt bekämen.

Finnland und Schweden beantragen im Mai Nato-Mitgliedschaft
Schweden und Finnland haben sich Zeitungsberichten zufolge für einen Nato-Beitritt entschieden.
Die schwedische Regierung habe gegenüber Finnland den Wunsch geäußert, dass sich beide Länder in der Woche ab dem 22. Mai bei der Nato um eine Mitgliedschaft bewerben sollten, schrieb die finnische Zeitung „Iltalehti“. Quellen in der schwedischen Regierung bestätigten die Information auch der Boulevardzeitung „Expressen“. Die Regierungen haben sich demnach auf eine gemeinsame Bewerbung geeinigt.

Russland weist 40 deutsche Diplomaten aus
Russland hat 40 deutsche Diplomaten zu „unerwünschten Personen“ erklärt und damit deren Ausweisung verfügt. Dem deutschen Botschafter in Moskau sei ein Protestschreiben gegen die unfreundliche Politik Berlins und gegen die Ausweisung von 40 russischen Diplomaten Anfang April übergeben worden, teilte das Außenministerium in Moskau mit. Die Zahl entspricht nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur etwa einem Drittel des deutschen diplomatischen Korps in Russland.

Nach dem Krieg: Wladimir Klitschko erwägt Rückkehr in den Boxring
Ex-Weltmeister Wladimir Klitschko denkt über ein Comeback im Boxring nach. „Während des Kriegs geht es um den Frieden in der Ukraine, und wenn der Frieden kommt, dann reden wir nochmal darüber“, sagte der 46-Jährige im Gespräch mit der Bild-Zeitung. Bereits vor einigen Jahren hatte Klitschko angedeutet, dass ihn der Altersrekord des legendären George Foreman reizt. Dieser hatte mit 45 Jahren, neun Monaten und 25 Tagen die Titel der Verbände WBA und IBF gewonnen.
Klitschko habe gelernt, „dass man trotz des Krieges das Leben nicht vergessen darf. Sport ist Teil meines Lebens“, sagte Klitschko: „Ich möchte keinen Kiefer brechen, ich möchte einen Rekord brechen.“ Wladimir Klitschko ist der jüngere Bruder von Vitali Klitschko, der zurzeit Bürgermeister von Kiew ist.

Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ukraine-russland-konflikt-blog-100.html