
Quelle: Reuters
Die russischen Streitkräfte haben in der Ukraine nach Angaben aus Moskau ein großes Treibstofflager in der Nähe der westukrainischen Stadt Lwiw (früher Lemberg) zerstört. Aus dem Brennstoffdepot sei das ukrainische Militär im Westen des Landes und nahe Kiew versorgt worden, teilte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, mit. Das deckte sich mit Angaben aus der Ukraine vom Vortag. Mit von Flugzeugen und Kriegsschiffen abgefeuerten Raketen seien mehrere Militärobjekte in den Gebieten von Lwiw und Kiew zerstört worden, sagte der russische Generalmajor.
Die Rede von US-Präsident Biden in Polen schlägt weiter hohe Wellen. Laut US-Außenminister Blinken streben die USA keinen Regimewechsel in Russland an. Zuvor hatte US-Präsident Biden die Herrschaft von Kremlchef Putin offen infrage gestellt. Der französische Präsident Emmanuel Macron hat sich von der Äußerung des amerikanischen Präsidenten Joe Biden distanziert, Wladimir Putin könne „um Gottes Willen“ nicht an der Macht bleiben. „Wir sollten sachlich bleiben und alles tun, damit die Lage nicht außer Kontrolle gerät“, sagte Macron im Fernsehsender France-3. „Ich würde diese Begriffe nicht benutzen, weil ich weiterhin mit Präsident Putin spreche, weil was wir zusammen wollen ist, den Krieg zu beenden, den Russland in der Ukraine begonnen hat – ohne Krieg zu führen und ohne eine Eskalation.“
Russland und die Ukraine werden nach Angaben der ukrainischen Regierung am Montag in der Türkei eine neue Verhandlungsrunde starten. „Bei den heutigen Gesprächen per Videokonferenz wurde beschlossen, die nächste Runde in Präsenz in der Türkei vom 28. bis 30. März abzuhalten“, teilte der ukrainische Unterhändler David Arachamia am Sonntag im Online-Netzwerk Facebook mit. Am 10. März hatten bereits Verhandlungen auf Ministerebene im türkischen Antalya stattgefunden, die keine konkreten Fortschritte im Bemühen um eine Waffenruhe in der Ukraine gebracht hatten.
Steinmeier: Härtere Tage für Deutschland
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier stimmt die deutsche Bevölkerung auf härtere Zeiten ein. Bei einem Friedenskonzert verweist Steinmeier auf den Krieg in der Ukraine und die Wirtschaftssanktionen gegen Russland. „Diese scharfen Sanktionen bringen unvermeidlich auch Unsicherheiten und Einbußen, auch für uns“, sagt der Bundespräsident. „Ja, es kommen auch auf uns in Deutschland härtere Tage zu.“ Die Sanktionen sollten Russland „die Fortsetzung seiner zerstörerischen, menschenverachtenden Politik unmöglich machen“.
Papst Franziskus zum Ukraine-Krieg: „Es reicht!“
Papst Franziskus hat erneut zu einem Ende des „grausamen und unsinnigen“ Krieges in der Ukraine aufgerufen. „Brüder töten Brüder, Eltern müssen ihre Kinder begraben. Es reicht!“, sagte das Kirchenoberhaupt beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz.
Kriege zerstörten nicht nur die Gegenwart, sondern auch die Zukunft der Gesellschaft. Viele Kinder seien aus ihrer Heimat vertrieben worden, dramatische Traumata würden bei den Jüngsten und Unschuldigsten verursacht. Dies sei „die Bestialität des Krieges, ein barbarischer und gotteslästerlicher Akt“.
Ukrainischer Generalstab: Russische Truppen wollen Verluste ersetzen
Die russischen Angreifer in der Ukraine versuchen sich nach ukrainischer Beobachtung wegen ihrer schweren Verluste umzugruppieren. Deshalb seien auch viele russische Verbände in Belarus in Bewegung, teilte der ukrainische Generalstab in seinem Bericht für Sonntagmittag mit.
Ziel sei, geschrumpfte Verbände abzulösen, Nachschub an Lebensmitteln, Treibstoff und Munition zu liefern sowie verwundete und kranke Soldaten abzutransportieren. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/biden-kiew-ukraine-krieg-russland-100.html