
Die russische Armee setzt nach eigenen Angaben ihre Angriffe auf militärische Ziele in der Ukraine fort. Das Verteidigungsministerium in Moskau bestätigte am Freitagabend eine Offensive auf den Flugplatz nahe der westukrainischen Großstadt Lwiw (Lemberg). Dort seien ukrainische Kampfflugzeuge abgestellt gewesen. Zudem sei eine Werkstatt zerstört worden, sagte Sprecher Igor Konaschenko. Der Bürgermeister der Stadt nahe der EU-Außengrenze, Andrij Sadowij, hatte am Morgen von mehreren Raketeneinschlägen berichtet. Der Flughafen selbst sei nicht getroffen worden.
Der russische Krieg in der Ukraine hat nach Schätzungen der Internationalen Organisation für Migration knapp 6,5 Millionen Menschen zu Binnenflüchtlingen gemacht. Hinzu kämen 3,2 Millionen Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet seien, teilte das UN-Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten unter Berufung auf Zahlen der IOM mit. Mit Stand 16. März habe es 6,48 Millionen Vertriebene im Land gegeben. Damit sieht es so aus, als ob sich die Zahl der Flüchtlinge in und aus der Ukraine auf die Zahl der Flüchtlinge zubewegt, die wegen des syrischen Bürgerkriegs zu Vertriebenen wurden. Diese Zahl hat rund 13 Millionen erreicht.
Schweiz schließt sich EU-Sanktionen an
Die Schweiz hat sich den jüngsten EU-Sanktionen gegen Russland wegen des Ukraine-Krieges angeschlossen und verbietet den Export von Luxusgütern in das Land. Die Maßnahmen sollten in den kommenden Tagen in Kraft treten, erklärte die Schweizer Regierung am Freitag. Das Verbot könne einzelne Unternehmen hart treffen, räumte Bern ein. Die Schweiz ist vor allem für die Herstellung von Luxusuhren bekannt.
Klingbeil: Wird keine militärische Einmischung geben
SPD-Chef Lars Klingbeil hat ausgeschlossen, dass sich die Nato militärisch in den Krieg um die Ukraine einschaltet. „Es wird keine militärische Einmischung der Nato geben, es wird keinen Dritten Weltkrieg geben“, sagte Klingbeil auf einem Symposium der Friedrich-Ebert-Stiftung. Zu möglichen weiteren Sanktionen gegen Russland sagte er, es gebe „noch viele Möglichkeiten, die nicht ausgeschöpft sind“.
Drei Kosmonauten fliegen zur Internationalen Raumstation ISS
In einer Zeit schwerster Spannungen zwischen Russland und dem Westen wegen des Ukraine-Kriegs sollen am Freitag (16.55 Uhr MEZ) drei Kosmonauten zur Internationalen Raumstation ISS starten. Oleg Artemjew, Denis Matwejew und Sergej Korssakow sollen mit einem Raumschiff vom Typ Sojus MS-21 vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan abheben.

Dmitry Rogozin, the head of Russia’s space agency, said the crew was formally approved by a Russian state commission Thursday. “The boys are in a fighting mood,” Rogozin tweeted. Rogozin, a politician and ally of Russian President Vladimir Putin, has made a series of incendiary statements since Russia’s military invaded Ukraine on Feb. 24.
Es ist das erste Mal seit Jahren, dass eine rein russische Besatzung zur ISS fliegt. Der Express-Flug zum Außenposten der Menschheit soll knapp drei Stunden dauern. Derzeit arbeiten zwei Russen – Anton Schkaplerow und Pjotr Dubrow – und vier US-Amerikaner – Mark Vande Hei, Thomas Marshburn, Raja Chari und Kayla Barron – auf der ISS – außerdem der Deutsche Matthias Maurer, der am Freitag 52 Jahre alt wurde.
Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ukraine-russland-konflikt-blog-100.html