A man looks at a burned apartment building that was damaged by shelling in Mariupol, Ukraine, Sunday, March 13, 2022. (AP Photo/Evgeniy Maloletka)

Das angegriffene Theater in der besonders umkämpften Stadt Mariupol war offenbar als zivile Schutzeinrichtung markiert gewesen. Auf Satellitenbildern des privaten US-Unternehmens Maxar vom Montag ist zu sehen, dass an Vorder- und Rückseite des Gebäudes in großen Buchstaben das Wort „Kinder“ auf Russisch auf den Boden geschrieben worden war. Die Organisation Human Rights Watch erklärte, es sei nicht auszuschließen, dass sich in der Nähe des Theaters eine ukrainisches Militärziel befunden habe. „Aber wir wissen, dass das Theater mindestens 500 Zivilisten beherbergte.“ Der Stadtrat hatte von mehr als 1.000 Opfern gesprochen.
Russland dementiert den Angriff auf das Theater. Wie schon nach den Angriffen auf eine Geburtsklinik in Mariupol vergangene Woche erklärte Moskau, die Explosion gehe auf das Konto der nationalistischen ukrainischen Asow-Brigade.

Der Europarat setzt seine Beziehungen zu Belarus wegen der „Beteiligung des Landes“ an der russischen Invasion in der Ukraine aus. Es sei beschlossen worden, „alle Beziehungen zu Belarus auszusetzen“, erklärte der Rat. Zugleich kündigte die Institution an, die Verbindung mit der belarussischen Zivilgesellschaft und der Opposition im Exil stärken zu wollen. Zuvor hatte der Europarat bereits die Beziehungen zu Russland abgebrochen.

Russland weist die Entscheidung des Internationalen Gerichtshof (IGH) zurück, mit der Russland zum „sofortigen“ Ende seiner Angriffe aufgefordert wurde. Für die russische Seite komme es nicht in Frage, diese Anordnung zu berücksichtigen, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow.
Der IGH ist das höchste UN-Gericht. Die Urteile des Gerichts sind bindend. Allerdings stehen dem IGH keine Instrumente zur Verfügung, um eine Umsetzung seiner Urteile durchzusetzen.

UNHCR: Mehr als 3,1 Millionen Flüchtlinge aus der Ukraine
Die Zahl der Flüchtlinge aus der Ukraine ist inzwischen auf mehr als 3,1 Millionen gestiegen. Das UN-Flüchtlingskommissariat (UNHCR) teilte mit, dass innerhalb eines Tages knapp 107.000 Geflüchtete hinzugekommen seien. „In der Mehrzahl Frauen, Kinder und ältere Menschen ließen ihre Wohnungen und oft auch Angehörige hinter sich, ohne zu wissen, was ihnen bevorsteht“, erklärte das UNHCR.
Das UNHCR geht demnach davon aus, dass außerdem mehr als zwei Millionen Menschen in der Ukraine ihre Wohnungen aufgeben mussten und sich noch im Land befinden.