Lege den Finger auf den Mund.
Rufe nicht.
Bleibe stehen am Wegrand.
Vielleicht solltest du dich hinlegen
in den Staub.
Dann siehst du in den Himmel und bist eins mit der Straße,
und wer sich umdreht nach dir, kann gehen als lasse er niemand zurück.
Es geht sich leichter fort, wenn du liegst als wenn du stehst,
wenn du schweigst als wenn du rufst.
Sieh die Wolken ziehn.
Sei bescheiden, halte nichts fest. Sie lösen sich auf.
Auch du bist sehr leicht. Auch du wirst nicht dauern.
Es lohnt sich nicht Angst zu haben vor Verlassenheit, wenn schon der Wind steigt,
der die Wolke verweht.
Hilde Domin