Du freier Mensch, du liebst das Meer voll Kraft, Dein Spiegel ist’s. In seiner Wellen Mauer, Die hoch sich türmt, wogt deiner Seele Schauer, In dir und ihm der gleiche Abgrund klafft. Du liebst es, zu versinken in dein Bild, Mit Aug’ und Armen willst du es umfassen, Der eignen Seele Sturm verrinnen lassen In seinem Klageschrei, unzähmbar wild. Ihr beide seid von heimlich finstrer Art. Wer taucht, o Mensch, in deine letzten Tiefen, Wer… weiterlesen

Verächtlich sind die Liebenden, die Spötter, alles Verzweifeln, Sehnsucht, und wer hofft. Wir sind so schmerzliche durchseuchte Götter und dennoch denken wir des Gottes oft. Die weiche Bucht. Die dunklen Wälderträume. Die Sterne, schneeballblütengroß und schwer. Die Panther springen lautlos durch die Bäume. Alles ist Ufer. Ewig ruft das Meer – Gottfried Benn… weiterlesen

Euer Blick nach fernen Meeren, eure Begierde, den Felsen und seine Spitze zu betasten – eine Sprache ist es nur für eure Sehnsucht. Menschen sucht nur euer Blick und eure Begierde, und das, was mehr ist als Mensch! Friedrich Nietzsche… weiterlesen

Warum sieht der Mensch die Dinge nicht? Er steht sich selber im Wege; er verdeckt die Dinge. Friedrich Nietzsche… weiterlesen

Beautiful dawn, Lights up the shore for me. There is nothing else in the world, I’d rather wake up and see with you. Beautiful dawn, I’m just chasing time again. Thought I would die a lonely man, in the endless night. But now I’m high! Running wild among all the stars above. Sometimes it’s hard to believe you remember me. Beautiful dawn, Melts with the stars again. Do you remember the day when my journey… weiterlesen

Die Poesie der Alten war die des Besitzes, die unsrige ist die der Sehnsucht; jene steht fest auf dem Boden der Gegenwart, diese wiegt sich zwischen Erinnerung und Ahnung. August Wilhelm von Schlegel… weiterlesen

Göttlich ist und ewig der Geist. Ihm entgegen, dessen wir Bild und Werkzeug sind, Führt unser Weg; unsre innerste Sehnsucht ist: Werden wie er, leuchten in seinem Licht! Aber irden und sterblich sind wir geschaffen, Träge lastet auf uns Kreaturen die Schwere. Hold zwar und mütterlich warm umhegt uns Natur, Säugt uns Erde, bettet uns Wiege und Grab; Doch befriedet Natur uns nicht, Ihren Mutterzauber durchstößt Des unsterblichen Geistes Funke Väterlich, macht zum Manne das… weiterlesen

Was reif in diesen Zeilen steht, was lächelnd winkt und sinnend fleht, das soll kein Kind betrüben; die Einfalt hat es ausgesät, die Schwermut hat hindurchgeweht, die Sehnsucht hat’s getrieben. Clemens Brentano… weiterlesen

Das ist die Sehnsucht: wohnen im Gewoge und keine Heimat haben in der Zeit. Und das sind Wünsche: leise Dialoge täglicher Stunden mit der Ewigkeit. Und das ist Leben. Bis aus einem Gestern die einsamste Stunde steigt, die, anders lächelnd als die andern Schwestern, dem Ewigen entgegenschweigt. Rainer Maria Rilke… weiterlesen

Die Szenen unsers Lebens gleichen den Bildern in grober Mosaik, welche in der Nähe keine Wirkung tun, sondern von denen man fern stehen muß, um sie schön zu finden. Daher heißt “etwas Ersehntes erlangen” dahinterkommen, daß es eitel ist, und leben wir allezeit in der Erwartung des Besseren, auch oft zugleich in reuiger Sehnsucht nach dem Vergangenen. Das Gegenwärtige hingegen wird nur einstweilen so hingenommen und für nichts geachtet als für den Weg zum Ziel.… weiterlesen