Wenn was uns den Tod so schrecklich erscheinen läßt der Gedanke des Nichtseins wäre; so müßten wir mit gleichem Schauder der Zeit gedenken, da wir noch nicht waren. Denn es ist unumstößlich gewiß, daß das Nichtsein nach dem Tode nicht verschieden sein kann von dem vor der Geburt, folglich auch nicht beklagenswerter. Arthur Schopenhauer… weiterlesen

Mama ist das Wort womit das Leben beginntMama ist das Wort das gehört zu einem jeden KindEin Wort um leise zu sagen, nicht um laut zu schreienman muß es nicht erklären, es gibt es schon JahrtausendeMama ist das Wort, womit die Menschheit beginntMama ist ein anderes Wort für Liebe.… weiterlesen

Hast du jemand weh gethan,Und du hörst ein fernes Läuten,Denke, o gedenk daran,Seinen Tod könnt’ es bedeuten.Geh ihm nach und bitte ab,Daß du ihm das Herz erweichest,Daß nicht einst an seinem GrabZögernd du vorüberschleichest. Clotilde von Schwartzkoppen… weiterlesen

Schlaf’ süß, mein Lieb! – ich wache fernUnd bete nun zu Gott dem HerrnHinauf für dich um Frieden.Ach, daß es dirNicht geh’ wie mir,Seitdem wir sind geschieden! Kann ohne dich mich nicht mehr freu’n,Und Tag und Nacht gedenk’ ich deinMit ewig neuem Sehnen;Hab’ jede LustDer frohen BrustSchon längst erstickt in Tränen. Und sollt’ ich nie dich wiederseh’n,Ja, sollt’ mir solch’ ein Leid gescheh’n,Es würd’ den Tod mir geben.Du bist mein Herz!Mein Glück, mein Schmerz!Mein Lieben… weiterlesen

Wenn es Dich aufreißt, denk daran.. . . . . . . . . . . . . . . .Wie so das Herz zum Herzen schwollSo ohne Maß, so übervoll.Wo Du auch stehst, gedenk daran.Vergiß es nicht, wo Du auch ruhst,Wo müd Dein Haupt sich hingeneigtIn Heimat fremd, Verlangen schweigt –Wie Stillung einst auf Lider sank,So blau behaucht, so liebekrank.Wo Du verweilst, vergiß es nicht. Sei eingedenk, wie Du auch hoffstAuf Irrfahrt gehst, spät… weiterlesen

“Freude schöner Götterfunken?”: Die Melodie wurde Europahymne. Sie ist nachts zum Sendeschluss oder vor den Mitternachtsnachrichten der öffentlich-rechtlichen Anstalten zu hören. Es ist das Hauptstück für alle feierlichen Anlässe, nicht nur zur Wiedervereinigung gespielt, sondern auch regelmäßig und vielerorts an Neujahr. Die Noten sind inzwischen “Weltdokumentenerbe”. In den frühen 1950er-Jahren wurde das Werk als “Ersatz”-Nationalhymne genutzt, denn bis 1960 zog die damals noch gesamtdeutsche Olympiamannschaft zu ihren Klängen in das Stadion ein. Da mögen Haydn… weiterlesen

Was hab ich mir für Namen eingeprägtund Hund und Kuh und Elephantnun schon so lang und ganz von weit erkannt,und dann das Zebra -, ach, wozu?Der mich jetzt trägt,steigt wie ein Wasserstandüber das Alles. Ist das Ruh,zu wissen, daß man war, wenn man sich nichtdurch zärtliche und harte Gegenständedurchdrängte ins begreifende Gesicht? Und diese angefangnen Hände – Ihr sagtet manchmal: er verspricht…Ja, ich versprach, doch was ich Euch versprach,das macht mir jetzt nicht bange.Zuweilen, dicht… weiterlesen

Es gibt eine Traurigkeit, die kommt,wenn wir zu sehr an uns selbstund an materiellen Dingen kleben.Wir sind bitterböse über Menschen,die uns scheinbar zu wenig beachten.Wir werden eifersüchtig bei dem Gedanken,was andere alles haben, wieviel mehr als wir.Wir fangen an, uns zu bedauern:Wie schwer doch alles istund wie schlecht es gerade uns geht! Dabei gibt es so viele Bäume und Blumen,so viele Vögel und Schmetterlinge,so viele Wiesen und Wälderund so viele Wunder um uns herum,die nur… weiterlesen

Wer will angesichts des Sternenhimmels nicht ganz und gar abschütteln, was ihm an Erdensorgen die Seele bedrückt! Ein Anstaunen dieses umfassendsten Kunstwerks aller Kunstwerke entzückt und durchschauert, bis eine tiefsinnige Sehnsucht nach letzter Klarheit, nach Erkenntnis der letzten Harmonie aller Dinge wie süße Musik das ganze Wesen ehrfurchtsvoll durchströmt. Friedrich Lienhard… weiterlesen

Es war etwas in ihm, etwas Wildes, Regelloses, Kulturloses, das mußte erst zerbrochen werden, eine gefährliche Flamme, die mußte erst gelöscht und ausgetreten werden. Der Mensch, wie ihn die Natur erschafft, ist etwas Unberechenbares, Undurchsichtiges, Feindliches. Er ist ein von unbekanntem Berge herbrechender Strom und ist ein Urwald ohne Weg und Ordnung. Und wie ein Urwald gelichtet und gereinigt und gewaltsam eingeschränkt werden muß, so muß die Schule den natürlichen Menschen zerbrechen, besiegen und gewaltsam… weiterlesen