Wenn dieses müde Haupt ich lege
An Deine treue Schulter hin,
Dann hör’ ich Deiner Herzensschläge
Verborgen-süße Melodien.

Wie schön es sich in Deinem Arme,
Auf diesen weißen Hügeln ruht,
In deren Grunde rauscht das warme,
Das lebenswarme junge Blut!

Mir ist, als ob es aus der Tiefe
Mit heißem Flüstern immerzu
Die Worte mir entgegenriefe:
Wie lieb bist Du! Wie lieb bist du!

Mir ist, als ob mit seinem Hammer
Es immer klopfte an die Tür
Der kleinen engen Herzenskammer:
Ich will zu Dir! Ich will zu Dir!

Mir ist als ob nach jedem Schlage
Es stille lauschend stehen blieb’,
Als möcht’ es Antwort auf die Frage:
Hast Du mich lieb? Hast Du mich lieb?

Ja, Herz! Du närrisch wildes, kleines!
Du Herz, von heißer Lieb’ betört!
Geh zu! Ich hab’ Dich lieb wie keines!

Hast Du’s gehört? Hast Du’s gehört?

Anton Alfred Noder