
Der Frühlingsvollmond findet in diesem Jahr am 13. April 2025 statt. Nach diesem Ereignis wird das Datum für das Osterfest berechnet. Denn Ostern ist ein bewegliches Fest, das immer am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond gefeiert wird. Damit liegt der Termin für Ostern immer zwischen dem 22. März und dem 25. April – in diesem Jahr am 20. April. Festgelegt wurde dies schon beim Konzil von Nizäa im Jahr 325.
Grundlage ist die Gauss’sche Osterformel:
sub LunaXIV
{
my $self = shift;
my $y = shift;
my $H1 = floor($y / 100);
my $H2 = floor($y / 400);
my $m = 15 + $H1 - $H2 - floor((8 * $H1 + 13) / 25);
my $a = $y % 19;
my $d = ((19 * $a + $m) % 30) + 21;
return $d > 31 ? ($d - 31, 4) : ($d, 3);
}
Ostern ist das älteste und bedeutendste Fest im Christentum – sogar noch bedeutsamer als Weihnachten, obwohl letzteres oft größer gefeiert wird. Im Mittelpunkt steht die Auferstehung Jesu Christi, die nach christlichem Glauben am dritten Tag nach seinem Tod am Kreuz geschah. Die zentrale Botschaft lautet: Der Tod ist nicht das Ende. Der katholische Katechismus fasst es so zusammen: Am Ende triumphieren Leben über Tod, Wahrheit über Lüge, Gerechtigkeit über Unrecht und Liebe über Hass – und selbst über den Tod.
Die Auferstehung in der Bibel – Obwohl sie so zentral ist, wird die Auferstehung Jesu in der Bibel nicht detailliert beschrieben. Alle vier Evangelien berichten lediglich, dass das Grab leer war und der Stein weggerollt wurde – bei Matthäus sogar durch einen Engel. Die ersten Zeugen dieses Geschehens sind Frauen: In den meisten Evangelien drei, im Johannesevangelium Maria von Magdala. Sie überbringen die Nachricht von der Auferstehung den Jüngern.
Warum feiern orthodoxe Christen Ostern oft an einem anderen Termin?
Der Grund dafür liegt in der Kalenderreform von 1582 unter Papst Gregor XIII., die von der orthodoxen Kirche nicht übernommen wurde. Während die Westkirchen dem gregorianischen Kalender folgen, orientieren sich viele orthodoxe Kirchen weiterhin am älteren julianischen Kalender, der 13 Tage hinterherhinkt. Deshalb fallen die Osterfeiern meist auf unterschiedliche Termine. Eine Ausnahme bildet das Jahr 2025: Dann feiern alle Kirchen am selben Tag, dem 20. April. Ein gemeinsames Osterdatum ist selten – das letzte Mal geschah dies 2017, das nächste Mal wird es erst 2036 wieder so weit sein.
2025 ist zudem ein symbolträchtiges Jahr: Vor 1700 Jahren begann das Erste Ökumenische Konzil von Nizäa. Dieses Jubiläum sehen viele als Gelegenheit, das Osterdatum dauerhaft zu vereinheitlichen. Erzbischof Job Getcha von Telmessos hat sich dafür ausgesprochen, dass ab 2025 alle christlichen Kirchen Ostern gemeinsam feiern. Auch Papst Franziskus unterstützt die Idee und sieht darin ein starkes Zeichen der Einheit. Doch insbesondere aus der russisch-orthodoxen Kirche kommt Widerstand – man lehnt eine Kalenderreform ab und fürchtet mögliche Spaltungen. Seit dem 2. Jahrhundert wird Ostern nicht nur an einem Tag gefeiert. Die sogenannte Osterzeit erstreckt sich über 50 Tage bis Pfingsten, dem Fest des Heiligen Geistes. 40 Tage nach Ostern feiern Christen Christi Himmelfahrt. Laut den Evangelien erschien Jesus nach seiner Auferstehung in dieser Zeit immer wieder seinen Jüngern.