Die Ruine des Bergfrieds auf dem Drachenfels ist das markante Wahrzeichen des Siebengebirges. Römische Votivsteine und Steinmaterial an Bauten aus der Römerzeit bezeugen, dass schon die alten Römer Trachytsteine am Drachenfels abbauten. Zur Verstärkung der Südgrenze seines Territoriums ließ der Kölner Erzbischof Arnold 1138 zusätzlich zur Wolkenburg, die schon mehr als zwei Jahrzehnte bestand, auch noch den Drachenfels mit einer Burganlage befestigen.

Im Jahre 1634, während der Wirren des Dreißigjährigen Krieges, wurde die Burg zerstört, und ab 1642 spricht man nur noch von der „Ruine“ Drachenfels. Zu Beginn des 19. Jh. nahm man erneut die Drachenfelser Brüche in Betrieb und zwar derart, dass die Ruine weithin zum Einsturz gebracht wurde. 1829 verbot die preußische Regierung das Steinebrechen, um die romantische Schönheit von Berg und Ruine zu erhalten.

1836 erwarb sie den oberen Teil des Drachenfels mitsamt der Ruine für 10.000 Taler zu Schutzzwecken. Dies war die erste Großtat eines deutschen Staates auf dem Gebiet des Natur- und Landschaftsschutzes.

https://www.vv-siebengebirge.de/berge/
https://www.der-drachenfels.de/
https://de.wikipedia.org/wiki/Drachenfels_(Siebengebirge)

Heinrich Heine schrieb im Mai 1820 über seinen burschenschaftlichen Ausflug auf den Drachenfels mit Bonner Studenten das Gedicht:

Die Nacht auf dem Drachenfels

Um Mitternacht war schon die Burg erstiegen,
Der Holzstoß flammte auf am Fuß der Mauern,
Und wie die Burschen lustig niederkauern,
Erscholl das Lied von Deutschlands heilgen Siegen.
Wir tranken Deutschlands Wohl aus Rheinweinkrügen,
Wir sahn den Burggeist auf dem Turme lauern,
Viel dunkle Ritterschatten uns umschauern,
Viel Nebelfraun bei uns vorüberfliegen.
Und aus den Trümmern steigt ein tiefes Ächzen,
Es klirrt und rasselt, und die Eulen krächzen;
Dazwischen heult des Nordsturms Wutgebrause. –
Sieh nun, mein Freund, so eine Nacht durchwacht ich
Auf hohem Drachenfels, doch leider bracht ich
Den Schnupfen und den Husten mit nach Hause.


Das rechtsrheinische, südöstlich von Bonn im Bereich der Städte Königswinter und Bad Honnef gelegene Siebengebirge besteht aus mehr als 40 Bergen und Kuppen.

Namen gebend für diesen Teil eines großen Vulkanfeldes, das den Rhein auf einer Länge von ca. 15 km begleitet, waren aber nicht diese „klassischen Sieben.“ Vielmehr steht die Sieben hier stellvertretend für eine größere Menge, sie ist die Zahl der Fülle. Die Sieben ist wie in vielen Redensarten (Ein Buch mit sieben Siegeln/ Siebenmeilenstiefel/ Siebengestirn) ein Mengenbegriff und kein Zahlwort. Bereits 1570 lässt sich die lateinische Bezeichnung „Septem Montes“ für das Siebengebirge urkundlich nachweisen. Die über 40 Kuppen sind mit einem Blick nicht mehr überschaubar, und so wählt man die Siebenzahl zur Bezeichnung der zahlenmäßig weit größeren Gruppe. Für die zuweilen angeführte Erklärung als „Siefen-gebirge“, d.h. als Gebirge fließender Bäche (siefen = tröpfeln, sickern) finden sich in alten Urkunden und Karten keinerlei Anhaltspunkte.

Die „klassischen Sieben“ sind:

Oelberg 461m
Löwenburg 455m
Lohrberg 432m
Nonnenstromberg 335m
Petersberg 331m
Wolkenburg 324m
Drachenfels 321m

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