Hier ist es still.
In diesem Garten will
Kein Wunsch mehr blühen und kein Glück mehr träumen.
Still wie der Tod, mehr träumen.
Der allen Schweigen bot,
Liegt dieser Friedhof unter welken Bäumen.
Erstorbnes Laub
Deckt der Gestorbnen Staub,
Und dichter, immer dichter wird die Decke,
Daß nie mehr, nie,
Ein Laut des Lebens sie,
Die unten in der Tiefe liegen, wecke.
Manchmal nur geht
Durch dieses Blätterbeet
Ein Rascheln, kaum im Fluge zu erlauschen,
Wie Mädchenschritt,
Der schnell vorüberglitt,
Wie eines unsichtbaren Kleides Rauschen.
Ist es der Wind?
Ist es ein holdes Kind,
Das eilig auf den leisen Geistersohlen
Vom Stelldichein
Mit einem Buhlen fein
Zurückschleicht in sein Kämmerlein verstohlen?

Anton Alfred Noder