Coldplay in Hamburg (01.07.2024)

Ende September erklärte Chris Martin, wie es mit Coldplay weitergeht: Nach dem zwölften Album wolle man die Bandgeschichte (zumindest im Studio) zu einem Ende bringen. Nach „Moon Music“ (Oktober 2024) stünden für den Frontmann nur noch zwei Projekte auf der Liste: „Da gibt es noch etwas anderes, ein Musical. Das wird Album Nummer 11, aber es könnte erst nach Album 12 erscheinen, weil Musicals so viel Zeit in der Umsetzung brauchen. Und dann kommt noch ein Album namens ‚Coldplay‘, das das letzte sein wird. Ich habe das Gefühl, dass es ein Jahr später kommt – ich weiß jetzt schon, dass es so sein wird.“

Nach „Moon Music“ könnte man Chris Martin und seinen Bandkollegen nichts mehr wünschen, als das Ende ihrer Karriere – und das Ende des musikalischen Abstiegs. Aus melancholischem Indie-Rock wurde seichter, radiofreundlicher Pop. Immer wieder wird behauptet, Coldplay hätten ihre „Seele verkauft“. An der Band scheiden sich die Geister: Die einen schwärmen von den „alten“ Coldplay und verachten die neue, kommerziellere Richtung, während die anderen die Songs, Alben und Shows der letzten Jahre feiern und die bodenständige Haltung der Band schätzen.

Doch durch diese radikale Metamorphose haben Coldplay nicht nur ihre ursprüngliche Fanbase verloren, sondern auch viel von dem Glanz, der sie einst auszeichnete… Die Zeiten von „Fix You“ sind vorbei – und das tut weh …

X&Y war für mich persönlich das letzte Herzschmerzalbum.

thunor