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  Und noch weiter, endlos, ewig neu Mich durch fremde Schöpfungen voll Lust Hinzuschwingen fessellos und frei – O, das pocht, das glüht in meiner Brust. Rastlos treibts mich um im engen Leben, Und zu Boden drücken Raum und Zeit, Freiheit heißt der Seele banges Streben Und im Busen tönts Unendlichkeit. Stille, stille, mein törichtes Herz! Willst du denn ewig vergebends dich sehnen, Mit der Unmöglichkeit hadernde Tränen Ewig vergießen in fruchtlosem Schmerz? So manche… weiterlesen

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  Lass uns hier ein wenig ruhn am Strande, Phoibos Strahlen spielen auf dem Meere. Siehst du dort der Wimpel weiße Heere? Reisg’e Schiffe ziehn zum fernen Sande. Ach wie ists erhebend sich zu freuen An des Ozeans Unendlichkeit! Kein Gedanke mehr an Maß und Räume Ist, ein Ziel, gesteckt für unsre Träume; Ihn zu wähnen dürfen wir nicht scheuen Unermeßlich wie die Ewigkeit. Wer hat ergründet des Meeres Grenzen, Wie fern die schäumende Woge… weiterlesen

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Personen, die viel auf Reisen sind und immer neue Orte und Menschen sehen, zeichnen sich durch eine gewisse Lebensfrische aus, an der es denen mangelt, die jahrein, jahraus am selben Platz leben. Prentice Mulford… weiterlesen

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Aus weiter, verworrener Ferne leiteten mich die Sterne heim in die alte Stadt. Da sah ich auf Erkern und Stiegen das weiße Mondlicht liegen, es schien so fremd und matt. Es ward mir so weh und eigen, als klagte das glimmende Schweigen mich des Vergessens an. Ach, wie man doch nur verlassen die alten verwitterten Gassen und ganz vergessen kann! Die Menschen ruhen im Schlummer, da faßt mich am Herzen ein Kummer, ich kenne niemand… weiterlesen

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Und dräut der Winter noch so sehr mit trotzigen Gebärden, Und streut er Eis und Schnee umher, es muß doch Frühling werden. Und drängen Nebel noch so dicht sich vor den Blick der Sonne, Sie wecket doch mit ihrem Licht einmal die Welt zur Wonne. Emanuel Geibel… weiterlesen

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Man soll das Jahr nicht mit Programmen beladen wie ein krankes Pferd. Wenn man es allzu sehr beschwert, bricht es zu guter Letzt zusammen. Je üppiger die Pläne blühen, um so verzwickter wird die Tat. Man nimmt sich vor, sich zu bemühen, und schließlich hat man den Salat! Es nützt nicht viel, sich rotzuschämen. Es nützt nichts, und es schadet bloß, sich tausend Dinge vorzunehmen. Lasst das Programm! Und bessert euch drauflos! Erich Kästner… weiterlesen

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Mit der Freude zieht der Schmerz traulich durch die Zeiten. Schwere Stürme, milde Weste, bange Sorgen, frohe Feste wandeln sich zur Seiten. Und wo eine Träne fällt, blüht auch eine Rose. Schön gemischt, noch eh wir´s bitten, ist für Thronen und für Hütten Schmerz und Lust im Lose. War’s nicht so im alten Jahr? Wird’s im neuen enden? Sonnen wallen auf und nieder, Wolken gehn und kommen wieder, und kein Wunsch wird’s wenden. Gebe denn,… weiterlesen