Ach Malte, wir gehen so hin, und mir kommt vor, daß alle zerstreut sind und beschäftigt und nicht recht achtgeben, wenn wir hingehen. Als ob eine Sternschnuppe fiele und es sieht sie keiner und keiner hat sich etwas gewünscht. Vergiß nie, dir etwas zu wünschen, Malte. Wünschen, das soll man nicht aufgeben. Ich glaube, es gibt keine Erfüllung, aber es gibt Wünsche, die lange vorhalten, das ganze Leben lang, so daß man die Erfüllung doch… weiterlesen

Wie gefangen liegt die Sonne Hier in meinem kleinen Garten, Wo zu immer neuer Wonne Tausend Wunder auf mich warten. Fühle von der Welt da draußen Nichts mehr hinter seiner Türe, Lass die Stürme all’ verbrausen; Keiner, der ans Herz mir rühre. Nur den Mond noch und die Sterne Laß ich in den Garten sehen, Und so darf ich in die Ferne Lauter goldne Wege gehen. Karl Ernst Knodt… weiterlesen

Denn Verse sind nicht, wie die Leute meinen, Gefühle (die hat man früh genug), – es sind Erfahrungen. Um eines Verses willen muss man viele Städte sehen, Menschen und Dinge, man muss die Tiere kennen, man muss fühlen, wie die Vögel fliegen, und die Gebärde wissen, mit welcher die kleinen Blumen sich auftun am Morgen. Man muss zurückdenken können an Wege in unbekannten Gegenden, an unerwartete Begegnungen und an Abschiede, die man lange kommen sah,… weiterlesen

Ach nun hab ich überwunden manche schweren, harten Stunden, manchen Tag und manche Nacht hab ich in Schmerzen zugebracht. Ach, schrittest du durch den Garten noch einmal im raschen Gang. Wie gerne würde ich warten, warten stundenlang. Theodor Fontane… weiterlesen

Mein Garten ist ein Liederbuch, Die Rosen und Reseden Verstreuen weichen Wohlgeruch, Im Wind die Bäume reden; Sie flüstern Märchen mancherlei Aus meines Lebens Gängen, Wie oft ich Tor gewesen sei Im Säumen und im Drängen. Doch ob ich oft das Glück verschlief In Lenz- und Sommerwinden, Umsonst die Füße blutig lief, Mich an ein Ziel zu finden – Ich traure nicht. Was kam und schied, Verzichten und Erwarten, Geht wie ein fernes, altes Lied… weiterlesen

“Bist geworden älter, bist geworden kälter!” Sag’ ich oft zu mir; “Laß es dich nicht grämen, nicht den Mut dir lähmen, kannst ja nicht dafür! Jeder Tag verglühet, jeder Lenz verblühet, jede Stimme bricht, Jede flücht’ge Stunde schlägt uns eine Wunde: Wir nur merken’s nicht. Erst wenn tausend bluten, will es uns gemuten, daß die Kraft doch litt; Stein und Erz verwittert, Eich’ und Zeder splittert, Und wir altern mit.” – Das fühl’ ich mit… weiterlesen

september

Immer wenn ich dich besuch, fühl ich mich grenzenlos. Alles andere ist von hier aus so weit weg. Ich mag die Ruhe hier zwischen all den Bäumen, als ob es den Frieden auf Erden wirklich gibt. Es ist ein schöner Weg, der unauffällig zu dir führt. Ja, ich habe ihn gern, weil er so hell und freundlich wirkt. Wie es mir geht, die Frage stellst du jedes Mal. Ich bin okay, will nicht, dass du… weiterlesen

Gekommen aus den Sternen gestrandet auf dieser Welt, erkannt als Mensch unter Menschen! Nie wahrgenommen, bis zu dem Moment, als er dann anfing zu Träumen! Erschaffen aus den Sternen, geformt durch den Dreamer, erdacht von dem Philosophen, und zurückgegangen zu seinen Wurzeln, zu den Sternen… Franz Marc… weiterlesen