Jetzt wäre es Zeit dass Götter träten aus bewohnten Dingen Und das sie jede Wand in meinem Haus umschlügen Neue Seite Nur der Wind den solches Blatt im Wenden würfe reichte hin Die Luft wie eine Scholle umzuschaufeln: Ein neues Atemfeld Oh Götter Götter! Ihr Oftgekommenen Schläfer in den Dingen Die heiter aufstehn die sich an den Brunnen Die wir vermuten Hals und Antlitz waschen Und die ihr Ausgeruhtsein leicht hinzutun Zu dem was voll… weiterlesen

Solang du nach dem Glücke jagst, Bist du nicht reif zum glücklich sein Und währe alles Liebste dein. Solange du nach Verlorenem klagst Und Ziele hast und rastlos bist, Weißt du noch nicht, was Friede ist. Erst wenn du jedem Wunsch entsagst, Nicht Ziele mehr, noch Begehren kennst, Das Glück nicht mehr mit Namen nennst, Dann reicht dir des Geschehens Flut Nicht mehr ans Herz – und deine Seele ruht. Hermann Hesse… weiterlesen

Man ist meistens nur durch Nachdenken unglücklich. Joseph Joubert… weiterlesen

Kennt ihr nicht Weihnachten, das Fest der Liebe, das Fest der Freude? Anerkennt ihr die Liebe und die Freude also nicht als hohe Mächte, denen ihr besondere, heilige, vom Staat geschützte Festtage feiert? Aber wie sieht es denn bei uns mit der Liebe und mit der Freude aus? Um ein paar Tage oder höchstens Wochen im Jahr ein bisschen Freude zu haben, bringt ihr dreiviertel eures Lebens im Staub und Schweiss einer freudlosen Arbeit zu,… weiterlesen

If you want a lover I’ll do anything you ask me to And if you want another kind of love I’ll wear a mask for you If you want a partner Take my hand Or if you want to strike me down in anger Here I stand I’m your man Leonard Cohen… weiterlesen

Feuerzungen flackern im Kamin, Vor den Fenstern Grau und Flockenfall, Durch die müde Abendtrauer hin Zuckt verflogener Sommer Widerhall. Meiner Kindertage denk ich nun, Lang vergessener Märchenton erwacht: Glocken läuten und auf Silberschuhn Geht das Christkind durch die weiße Nacht. Hermann Hesse… weiterlesen

Die hohen Tannen atmen heiser im Winterschnee, und bauschiger schmiegt sich sein Glanz um alle Reiser. Die weißen Wege werden leiser, die trauten Stuben lauschiger. Da singt die Uhr, die Kinder zittern: im grünen Ofen kracht ein Scheit und stürzt in lichten Lohgewittern, – und draußen wächst im Flockenflittern der weiße Tag zu Ewigkeit. Rainer Maria Rilke… weiterlesen

Der Abend kommt von weit gegangen durch den verschneiten, leisen Tann. Dann presst er seine Winterwangen an alle Fenster lauschend an. Und stille wird ein jedes Haus; die Alten in den Sesseln sinnen, die Mütter sind wie Königinnen, die Kinder wollen nicht beginnen mit ihrem Spiel. Die Mägde spinnen nicht mehr. Der Abend horcht nach innen, und innen horchen sie hinaus. Rainer Maria Rilke… weiterlesen